B20 Studentisches Wohnhaus in Tübingen

Fertigstellung 

2011

Fläche 

315 m² Wohnfläche

Rauminhalt 

1.250 m³

Leistungsumfang 

LP 1-9 HOAI

Standort 

Brunnenstraße 20, Tübingen

Bauherr 

Private Bauherrengemeinschaft

Umbau, Erweiterung und energetische Sanierung eines Wohnhauses

Das bestehende Wohngebäude aus den 30er Jahren wurde technisch und energetisch kernsaniert, sowie räumlich neu strukturiert und baukörperlich erweitert. Das ursprünglich als Einfamilienhaus geplante und in den letzten Jahren als strukturlose Wohneinheit mit 14 Studentenzimmern genutzte Wohnhaus wurde so umgebaut und durch einen Anbau erweitert, dass in Zukunft auf vier Geschossen zwei voneinander getrennte Maisonette-Wohnungen als studentische Wohngemeinschaften genutzt werden können. Jede Maisonette-Wohnung verfügt über acht Individualzimmer sowie die entsprechenden Sanitärräume und eine gemeinschaftliche Wohnküche als zentralen Dreh- und Angelpunkt. Das neu erstellte externe Treppenhaus erlaubt die separate Erschließung der beiden mittleren Geschoße, von denen aus die beiden Maisonette-Wohnungen dann jeweils über eine interne Treppe nach unten in das Hanggeschoß respektive nach oben in das Dachgeschoß eingreifen. Die beiden deckungsgleichen Hauptgeschoße verfügen jeweils über unmittelbar zugeordnete gemeinschaftliche Außenbereiche in Form einer Terrasse sowie eines großzügigen Balkons. Die umfangreiche energetische Sanierung des Gebäudes wurde speziell auf die Nutzung als Studentenwohnhaus ausgelegt. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung sowie eine Fensterkontaktregelung der fernwärmeversorgten Heizung verhindern auf der einen Seite einen unsachgemäßen Betrieb der Wohnräume durch die Nutzer, lassen auf der anderen Seite aber noch genug Spielraum für individuelle Regelung und persönliches Eingreifen. Das mit einem neuen Satteldach versehene Gebäude wurde durch einen Edelkratzputz in gedeckter Farbe sowie durch die präzise Ausbildung schlichter Details wertig aber zurückhaltend in die heterogene Umgebung eingefügt. Einzig die helleren Putzfaschen, die das unregelmäßige Verspringen der Bestandsfenster zu einem kompositorischen Spiel überhöhen, strahlen eine gewisse Selbstbewusstheit im öffentlichen Straßenraum aus.